Was hat der Stein, den die Bündnis-Grünen mit ihrem Antrag zu einer möglichen Giftmüll-Deponie auf der Brinkfortsheide ins Wasser geworfen haben, im Internet (Facebook) für hohe Wellen geschlagen. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie schwierig der Umgang mit Gerüchten ist, deren Wahrheitsgehalt man nicht auf schwarz auf weiß vorliegen hat.
Greift man das Thema trotzdem auf, erntet man entweder Spott und Häme, wenn sich das Thema als Luftnummer erweist, oder es wird eine dringend notwendige Diskussion angestoßen. Sicher kann man über die Vorgehensweise streiten, auch ob die Bilder, die bei dem Thema im Netz verwendet wurden, nicht übertrieben sind. Von Wahlkampf zu sprechen ist jedoch absurd. Keine Partei macht vor einer Wahl Wahlkampf gegen sich selbst (die Untersuchung zu einer Deponie fällt noch in die Zeit des Grünen Umweltministers Remmel). So wie ich den Fraktionsvorsitzenden der Bündnis-Grünen, Michael Sandkühler, kennen gelernt habe, scheint es hier wirklich um das Thema an sich zu gehen.
Der Halde Brinkfortsheide kommt bei der Entwicklung von Hüls eine bedeutende Rolle zu. Angrenzend an Schacht AV ½, dass sich zu einem Ausflugsziel mit Gastronomie entwickeln soll, einen Steinwurf entfernt von der Hülsstraße, auf deren Modernisierung die Hülser Kaufleute sehnsüchtig warten, in der Nähe der angekündigten Investitionen an der Bergstraße (Vest Tower, Aldi) und im Jahnstadion wirkt eine (Gift-) Mülldeponie auf der Brinkfortsheide kontraproduktiv für diesen prosperierenden Stadtteil. Die Halde selbst muss sich zu einem Ausflugsziel für die Bürger aus Marl und Umgebung entwickeln. Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2025 wurde ihr zu Recht ein touristisches Potential zugesprochen. Es ist nun Aufgabe der Stadt, dass dieses Potential auch gehoben werden kann und nicht durch eine Mülldeponie mit ihrem LKW-Verkehrsaufkommen zunichte gemacht wird. Eine befürchtete Gift-Mülldeponie würde die CDU Marl nie mittragen und stellt sich auf der Halde einen Skulpturenpfad mit Landmarken nach dem Beispiel bestehender Halden im Ruhrgebiet vor. Ebenso könnte sie sich als Parcours für Mountainbiker eignen, nachdem die Halde Sickingmühle durch das „Umklappen“ für gate.ruhr nicht mehr in Frage kommt.