CDU-Stadtverband Marl

Mautpflicht auf B 225 wird für Alt-Marl keine Entlastung bringen

Stellungnahme der CDU Marl zum Pressebericht der Marler Zeitung vom 2.7.

Der Einschätzung unseres Bürgermeister muss man nach Abwägen der Fakten klar widersprechen. Durch die Einführung der Maut auf der B 225 wird sich unserer Einschätzung nach das Verkehrsaufkommen nicht verringern.

Ganz im Gegenteil: Die Ansiedlung der Logistikunternehmen in Marl wird gerade in diesem Bereich zu einer deutlichen Steigerung führen. Trotz der Zeitersparnis bei der Nutzung des Umweges über das Autobahnkreuz Marl-Nord werden nur wenige Speditionen Ihre Fahrer anweisen, diese Streckenführung zu nehmen. Der Grund liegt auf der Hand. Der Umweg über die A52 und die A43 ist mit knapp 9 Kilometern länger. Legt man die durchschnittlichen Mautkosten je km zu Grunde, so sparen die Brummifahrer immer noch, wenn Sie den Weg durch Alt-Marl nehmen.

Die CDU Marl und auch der Ortsverband Alt-Marl vertreten hier eine klare Position. Wer nur mit Geschwindigkeitsbegrenzungen für LKW ab 22 Uhr auf homöopathische Lösung setzt oder die Mauterhebung als Lösung präferiert, streut den Bürgern von Alt-Marl Sand in die Augen. Mittel- bis langfristig kann nur eine Verlegung der B225 eine nachhaltige Lösung sein. Wir setzen uns nach langen Diskussionen mit den Bürgerinitiativen nachdrücklich für eine Aufhebung des Bundesstraßen Status ein. Kernpunkte unseres Konzeptes sind dabei die Ausweisung der Ortsumgehung Alt Marl ab der Anschlussstelle Marl-Frentrop in nördlicher Richtung über die A52, ab dem Autobahnkreuz Marl-Nord in Südwestlicher Richtung bis Recklinghausen über die A43 und die sich daraus ergebende Umwidmung des bisherigen Streckenverlaufs der B225 zur Kreisstrasse. Nur vor diesem Hintergrund kann für Alt-Marl ein LKW-Fahrverbot eingeführt werden.