Der Rat der Stadt Marl berät aktuell über den Haushalt für das Jahr 2017. Eine halbe Millionen Euro soll die Fertigstellung der Ringerottstraße kosten. Es geht dabei um das Aufbringen der dritten Fahrbahnschicht. Dies ist aber nicht für 2017 fest vorgesehen, sondern lediglich geplant und zwar in 2018. Im März diesen Jahres hatte sich der Leiter des Zentralen Betriebshofs, Michael Lauche, in einer entsprechenden Ausschusssitzung noch anders geäußert.
Gegenüber dem CDU-Ortsverbandsvorsitzenden von Marl-Lenkerbeck, Patrick Rohmann, stellte er Mittel in der genannten Höhe bereits für das kommende Jahr in Aussicht.
In dem Protokoll zu der entsprechenden Sitzung des ZBH-Ausschusses vom März 2016 heißt es: „Da seinerzeit die Breewiese mit erschlossen werden sollte, ist die dritte Schicht zunächst nicht aufgebracht worden. Die hierfür notwendigen finanziellen Mittel wurden regelmäßig im Haushalt eingestellt, seien aber immer wieder geschoben worden. Für die Maßnahme seien ab dem Jahr 2017 aktuell 500.000 EUR veranschlagt.“
Offenbar hat die Marler Stadtverwaltung hier nur eine erneute Änderung vorgenommen. Das „Immer-Wieder-Schieben“ geht damit in die nächste Runde. Bei den Anwohnerinnen und Anwohnern des nördlichen Endes der Ringerottstraße, auf Höhe des Haus Tobit, stößt dies auf Unverständnis. „Marl hat Steuereinnahmen in einer Größenordnung, um die uns viele unserer Nachbarstädte beneiden. Die SPD-geführte Stadtverwaltung scheint dennoch nicht in der Lage zu sein, eine Straße fertig zu stellen, für die die Anwohner schon vor mehr als zwei Jahrzehnten Erschließungskosten bezahlt haben. Das ist ein Armutszeugnis“, so der CDU-Politiker Rohmann.