CDU-Stadtverband Marl

Neue Perspektiven für die Verkehrsführung von AV 3/7

CDU Vorsitzender bringt Knappenstraße ins Spiel/ Tierheim müsste verlegt werden

Was früher von den Bürgern Marl-Hamms hingenommen wurde, muss heute so nicht bleiben. Fuhren die LKWs von Auguste Victoria jahrzehntelang über die Carl-Duisberg-Straße, so soll sich dies bei der Entwicklung von AV 3/7 als Gewerbe-und Industriefläche nach Meinung des jungen Marler CDU Vorsitzenden Thomas Terhorst so nicht wiederholen.
Er bringt eine verkehrsseitige Anbindung der ehemaligen Bergwerksfläche ins Spiel, die kostengünstig sowie schnell zu realisieren wäre und den Ortsteil Marl-Hamm schonen soll:
Die Nutzung und den Ausbau der Knappenstraße entlang der A 52 und der ehem. Bahngleise.
Thomas Terhorst: „Wie jedermann bekannt führt übermäßiger Straßenverkehr durch seinen Schadstoffausstoß und Lärm zu gesundheitlichen Einschränkungen des Menschen. Klar ist daher sicherlich, dass eine Führung des zu erwartenden LKW-Verkehrs zu und von gate.ruhr (wie AV 3/7 als Projekt genannt wird) über die Carl-Duisberg-Straße eine unzumutbare Belastung der Bewohner Marl-Hamms sein würde und somit keine Alternative zur ehemaligen Nordstraße des Chemieparks sein kann.“
In einer Presseerklärung Ende Februar 2017 wurde seitens der Stadt für gate.ruhr eigens ein Verkehrsgutachten angekündigt. Aus diesem Grunde fragt Terhorst in einem Brief an den Bürgermeister Werner Arndt und den städtischen Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke, ob man „bei der verkehrsseitigen Erschließung von gate.ruhr für den LKW-Verkehr bereits über eine Nutzung der Knappenstraße und der ehemaligen Bahntrasse von AV 3/7 nachgedacht habe?“.
Die Einrichtung eines eigenen Autobahnanschlusses an die A 52 wirke schwierig, da die Anschlussstellen Marl-Zentrum und Marl-Hamm, zwischen denen die Abfahrt für gate.ruhr eingerichtet werden könnte, gerade einmal wenige hundert Meter auseinander lägen und diese Variante ebenso wie eine Autobahnabfahrt der A 52 an der Hülsbergstraße mit Blick auf die ambitionierte Entwicklung der ehemalige Bergwerksfläche ab 2020 zu langwierig, zu kostspielig und somit unwahrscheinlich erscheine.
Sicherlich müsse die Knappenstraße für den LKW-Verkehr ertüchtigt bzw. ausgebaut werden, jedoch könnte dies die kostengünstigste, am einfachsten sowie am schnellsten zu realisierende Lösung sein, schreibt der CDU Parteivorsitzende weiter. Bei dieser Überlegung wäre natürlich auch eine Zuwegung südlich der Knappenstraße entlang der A 52 zu prüfen. Der LKW-Verkehr könnte somit von der A 52 kommend auf die Carl-Duisberg-Straße einfahren und noch vor der Ortseinfahrt Marl-Hamm links abbiegen. Der sich dort befindende Wald sowie eine Lärmschutzwand helfen dabei die Lärmbelästigung für die Anwohner der Zollvereinsiedlung so gering wie möglich zu halten, so Terhorst weiter.
Natürlich beinhalte diese Wegeführung auch, dass das an der Knappenstraße ansässige Tierheim sowie der zugehörige Tierschutz- und Hundeverein einen neuen Standort mit Hilfe der Stadt erhalten müsste. „Mit Blick auf die angekündigten mehreren hundert bis tausenden Arbeitsplätze, die wir uns von gate.ruhr erhoffen, sollte eine Unterstützung seitens der Stadt bei der Standortverlagerung jedoch mehr als selbstverständlich sein“.
Diese Erschließungsvariante […] könnte ebenso nach Prüfung und Genehmigung der Grundstückseigentümer auch dazu beitragen, dass der LKW-Verkehr zur Verlagerung der Lippe-Deiche um den Ortsteil Hamm umgeleitet wird, sollte nicht wie versprochen ab diesem Sommer zwei Drittel des Baumaterials über den Kanal und das restliche Drittel zukünftig über die B 58 zur Lippe transportiert werden. Damit weist der Brief auf die mögliche Lösung eines weiteren Verkehrsproblems Marl-Hamms hin.