"Der heiße Draht" - Skulptur Projekte 2017
Alle 10 Jahre findet, mit Einbindung der Stadt Marl, das Skulpturen-Projekt in Münster statt. Anlass genug für den Kulturausschuss in Marl das Gespräch mit den Verantwortlichen in Münster zu suchen und durch die aktuelle Henry Moore Ausstellung zu laufen.
Die Begrüßung durch die LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Thale, fand in den 2014 errichteten Neubau des Museums für Kunst und Kultur statt.
Mit der Ausstellung „Henry Moore. Impuls für Europa“ ehrt das LWL-Museum für Kunst und Kultur einen außergewöhnlichen britischen Künstler. Über Jahrzehnte hat der 1898 in Castleford in Yorkshire, England, geborene Henry Moore die künstlerische Moderne entscheidend geprägt. Wer hätte die Ausstellung besser erläutern und durch diese führen können als die stellvertretende Direktorin Frau Dr. Tanja Pirsig-Marshall, die diese Ausstellung kuratiert hat. Mit Herzblut und einem unendlichen Wissen um Hintergründe zur Entstehung und Rahmenbedingungen der Skulpturen und deren Standorte begeisterte sie die Kulturausschussmitglieder aus Marl. Schade, dass die Ausstellung kurz vor ihrem Ende steht. Henry Moore lässt sich sicherlich aber bald wieder in heimischen Gefilden bewundern. Die ausgeliehene Skulptur „Two Piece Reclining Figure No. 5“ wird dann wieder vor dem Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen zu betrachten sein.
In der Skylobby, dem Konferenzraum der Projektmitarbeiter Skulptur 2017, informierte anschließend Frau Dr. Marianne Wagner über die Skulptur Projekte in Münster 2017. Die Standortkarte zeigte wie viele und über welchen großen städtischen Raum sich das Projekt bewegt. Mit 7 Millionen Euro wird das Projekt finanziert. Zahlen von denen in Marl nur geträumt werden kann. Doch Besucherzahlen, Mitwirkung der Bürger, öffentliche Wirkung des Skulpturen Projektes 2017 zeigen, dass mit dem fünften Skulpturen Projekten Münster das Projekt angenommen wird und man sich damit identifiziert. Erstmalig ist nun die Kooperation mit einer zweiten deutschen Stadt, der Stadt Marl. Einer Stadt, in der die öffentliche Kunst zur Normalität des Stadtbildes gehört.
Auf einzelne Projekte ging Frau Dr. Wagner näher ein. Ein Beispiel ist der Unterwassersteg, der die beiden Hafenseiten in Münster verbinden wird. Auch die in Marl stattfindenden Veranstaltungen, der Austausch und die Neuinstallation von Skulpturen gehört hier zu. Letztendlich machte alles Appetit auf den Besuch des Skulpturen Projektes 2017 in Marl und Münster.
Der Kulturausschussvorsitzende Karl-Heinz Dargel bedankte sich bei der Kulturdezernentin und den Mitarbeitern des LWL’s für die sehr anschaulich vermittelten Informationen, für die Gastfreundschaft und die Flexibilität bei der Führung.