CDU-Stadtverband Marl

Zukunfts-Parteitag der CDU Marl

„Regionale Schrumpfung aufhalten und gestalten“

Bevölkerungsrückgang, Ausdünnung von Infrastrukturen, Leerstände, ungenutzte Freiräume, überschuldete öffentliche Haushalte  und wirtschaftliche Probleme - dies sind typische Merkmale der schrumpfenden Städte im nördlichen Ruhrgebiet.
Die regionale Schrumpfung muss gestoppt, ins Gegenteil umgekehrt und gestaltet werden.
Wir fordern, dass schrumpfende Regionen besondere Rahmenbedingungen mit mehr Gestaltungsspielräumen erhalten. Ein Regional Etat ist dringend notwendig. 
Wir brauchen Gestaltungsstrategien, die sich an der langfristigen Bevölkerungsentwicklung orientieren. Hierzu gehören regionale Stadt Entwicklungskonzepte und ein „Zukunfts-Check“ insbesondere im Hinblick auf die in Zukunft auflaufenden Kosten für öffentliche Ausgaben.

Wir fordern koordinierte Gestaltungsprozesse im Sinne von Koordinierungs-Runden und Zukunfts Dialogen sowie die Nutzung neuer Einnahmemöglichkeiten und alternativer Finanzierungsmodelle.

Das PPP –
Modell (public private partnership / öffentlich-private Partnerschaft) ist eine wichtige Alternative zum bisherigen Verfahrensablauf.

Dringend notwendig ist eine aktive und flexible Wirtschaftsförderung, damit sich neue Unternehmen ansiedeln und in unserer Region für Investitionen und damit einhergehende Arbeitsplätze sorgen.

Damit dies gelingen kann, müssen weitere Gewerbe- und Industrieflächen ausgewiesen und die Infrastruktur stetig saniert werden. Zusätzlich muss der flächendeckende Ausbau digitaler Infrastruktur (für Unternehmen und Bevölkerung gleichermaßen) dringend vorangebracht werden.

Wann immer finanzielle Spielräume bestehen, setzen wir uns für die Senkung der kommunalen Hebesätze ein, um Bürger zu entlasten und unseren Standort gleichzeitig für Investoren attraktiver zu machen.

Darüber hinaus sehen wir in unserer Region erhebliches Potenzial im Bereich Tourismus und fordern eine bessere Vermarktung. Nicht nur, aber besonders in diesem Bereich müssen wir die interkommunalen Zusammenarbeit stärken. Ein erfolgreiches Beispiel der interkommunalen Zusammenarbeit ist der Industriepark Dorsten-Marl. Darauf muss aufgebaut werden und weitere ähnliche Projekte sollten in Zukunft folgen.

Noch nie waren Menschen so mobil und nahmen täglich so lange Strecken zum Arbeitsplatz auf sich wie heute. Die Menschen suchen sich ihren Wohnort mittlerweile nach anspruchsvolleren Kriterien aus und nicht mehr nur aus Nähe zum Arbeitsplatz.

Die aus der Arbeit resultierende Kaufkraft wird zum größten Teil am Wohnort ausgegeben. Aus diesem Grund müssen wir dafür sorgen, dass die Menschen sich bei uns niederlassen wollen und so für die wirtschaftliche Belebung sorgen. Die zusätzlichen Einnahmen der Unternehmen generieren höhere Einnahmen für die Stadt und zusätzlich benötigte Arbeitskräfte senken die Sozialkosten, die Stadt hat mehr Geld für Investitionen zur Verfügung und die Attraktivität wird dadurch weiter gesteigert, sodass eine Aufwärtsspirale in Gang kommt.

Unter diesen Voraussetzungen können neue, attraktive Wohngebiete entstehen und zusätzlich Menschen nach Marl ziehen. Die Ausstrahlung hochwertiger Baugebiete über die Stadtgrenzen hinaus ist beispielsweise durch die Baugebiete „Loe-Auen“ und „St. Heinrich“ belegt. Über diese ist es gelungen, neue Bürgerinnen und Bürger für Marl zu gewinnen.

Damit sich die Menschen bei uns wohlfühlen müssen wir bestehende Naherholungsgebiete erhalten, eine attraktive Infrastruktur (inklusive öffentlicher Verkehrsmittel) anbieten und vereins- bzw. ehrenamtliches Engagement fördern. Dies stärkt den Zusammenhalt der Bevölkerung, fördert Integration und senkt somit gleichzeitig die Zahl derer, die Marl den Rücken kehren wollen.

Zum Wohnen und Wohlfühlen in unserer Stadt gehören für uns darüber hinaus eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung und wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten genau so selbstverständlich dazu, wie der Erhalt möglichst vieler Schulen (unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung) getreu unserer Maxime „Kurze Beine, kurze Wege“.

Städteplanerisch setzen wir uns ferner für eine Verdichtung der Bebauung in den Kerngebieten der einzelnen Stadtteile ein, damit eine Art Ortskern gebildet bzw. erhalten bleibt. Davon profitieren wiederum die ansässigen Einzelhändler und die Bürgerinnen und Bürger in gleichem Maß, indem durch die höhere Frequentierung der Geschäfte ein „Laden-Sterben“ verhindert wird und der Bevölkerung gleichzeitig an zentralen Orten eine Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung steht.

Wenn diese Forderungen umgesetzt werden, dann steht Marl aus unserer Sicht eine gute Zukunft bevor. Arbeiten wir gemeinsam daran. Glück Auf!

DAFÜR STEHEN WIR:

 

ARBEIT

 

-      Aktive und flexible Wirtschaftsförderung 

-      Ausweisung weiterer Gewerbe- und Industrieflächen

-      Interkommunale Zusammenarbeit (Erfolgreiches Beispiel: Industriepark Dorsten-Marl)

-      Bessere Vermarktung der Region im Bereich Tourismus

-      Senkung der Hebesätze im Einklang mit dem Schulden-Abbau

 

LEBEN 

-      Erhalt bestehender Naherholungsgebiete

-      Förderung des Ehrenamtes und der Vereine

-      Stetige Sanierung der Infrastruktur

-      Fahrradfreundliche Verkehrsplanung

-      Verschönerung öffentlicher Parks und Grünflächen

 

WOHNEN

-      Flächendeckende Versorgung mit Hochgeschwindigkeit-Internet

-      Wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten

-      Erhalt möglichst vieler (Grund-)Schulen nach der Maxime „Kurze Beine, kurze Wege“

-      Attraktive und hochwertige neue Baugebiete

-      Verdichtung der Bebauung in den Kerngebieten der einzelnen Stadtteile