Kein Anschluss von Marl und Herten an Rhein-Ruhr-Express (RRX)
„Ich erlebe täglich, wie viele Menschen von Marl-Sinsen beispielsweise nach Essen oder Düsseldorf zur Arbeit pendeln. Es darf nicht sein, dass 140.000 Menschen in Marl und Herten bei dem wichtigsten Projekt im Schienenpersonenverkehr von der Entwicklung ausgeschlossen sind. Sowohl der örtliche Landtagsabgeordnete, der seit sechs Jahren in Düsseldorf im Verkehrsausschuss sitzt, als auch der NRW-SPD-Vorsitzende als ehemaliger Landesverkehrsminister tragen hier Verantwortung. Die Pläne für den Rhein-Ruhr-Express sind schon über zehn Jahre alt. Offenbar waren Herr Löcker und Herr Groschek in den letzten fünf Jahren im Schlafwagen unterwegs.“
Die ersten Vereinbarungen zwischen dem Bund, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn in diesem Kontext wurden bereits 2005 unterzeichnet. Von 2010 bis 2017 stellten die Sozialdemokraten den Verkehrsminister. Carsten Löcker (SPD) ist seit 2010 als direkt gewählter Abgeordneter für Herten und Marl Mitglied des Verkehrsausschusses.
In Herten rechnet der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) frühestens in vier Jahren mit einem Anschluss an das S-Bahn-Netz. Eine Anbindung an das RRX-Netz ist überhaupt nicht geplant.
„Wenn Herr Löcker sich angesichts dieser Situation nun als großer Kümmerer geriert, finde ich das schon sehr zynisch. Er ist nicht nur für diese Region, hier sondern auch für dieses Thema unmittelbar zuständig. Ich kann diese Misere, vor der wir hier stehen, nur auf erhebliche Versäumnisse oder sehr begrenzten Einfluss des SPD-Abgeordneten auf die entsprechenden Entscheidungsträger zurückführen“, so Rohmann.