Antrag des Stadtentwicklungsausschusses: Elektromobilität
Sehr geehrter Herr Täuber,
bitte setzen Sie folgenden Ergänzungsantrag zum Tagesordnungspunkt 18 Antrag: 2022/0158 "Antrag der CDU-Fraktion betr. Elektromobilität" auf die Tagesordnung:
Die Stadtverwaltung nimmt Gespräche mit der Westenergie AG auf mit dem Ziel die Möglichkeiten zur Nutzung von Marler Straßenlaternen für die E-Ladeinfrastruktur zu erörtern.
Begründung:
Um die Antriebswende im PKW-Verkehrsbereich zu vollziehen, ist ein massiver Ausbau der Ladeinfrastruktur notwendig. Im Einfamilienhausbereich wird dies über private Wallboxen ermöglicht. Im öffentlichen Bereich soll der Ausbau über öffentliche Ladesäulen erfolgen. Dabei gibt es eine Lösung, die deutlich preiswerter zu sein scheint: Die Umrüstung von Straßenlaternen zu Lade-Laternen, wie in der Stadt Langenhagen.
Hier haben die Stadt Langenhagen und der Energiedienstleister Enercity am 26. Februar mit der "Lade-Laterne" ein Zukunftsprojekt für Menschen vorgestellt, die ihr E-Fahrzeug nicht zu Hause laden können. Dies ist besonders attraktiv für E-Mobilisten, die im Mehrfamilienhaus wohnen und keine Lademöglichkeiten, bspw. in Tiefgaragen oder auf Anwohner-Stellplätzen haben.
Das Besondere an den Ladestationen ist die innovative Technik: Die Ladeboxen werden an bestehende Straßenlaternen montiert. Der in der Laterne vorhandene Zugang zum Niederspannungsnetz wird für die Ladefunktion genutzt – somit wird auf bestehende Infrastruktur aufgebaut, was Aufwand und Kosten mindert. Bau und Anschluss einer herkömmlichen Ladesäule mit zwei Ladepunkten kosten rund 10.000 Euro, also rund 5.000 Euro pro Ladepunkt. Die Nachrüstung einer Straßenlaterne mit einem Ladepunkt hingegen kostet mit rund 2.500 Euro nur die Hälfte. Die kompakte Ladebox an der Laterne spart im Vergleich zur klassischen Ladesäule außerdem wertvollen Platz im öffentlichen Raum: So lassen sich viele Ladepunkte auf wenig Fläche installieren.*
Eine weitere Nutzungsmöglichkeit von Straßenlaternen ist die Umrüstung auf Smart Poles. Diese kombinieren effiziente LED-Beleuchtung, Elektroladesäule und WLAN in einer attraktiven und modernen Komplettlösung für 11.000 Euro, was deutlich teurer ist als die Lösung in Langenhagen. Dennoch ein interessanter Ansatz, der diskutiert werden sollte.**
**Quelle: https://www.westenergie.de/de/fuer-kommunen/produkte/verkehr/smartpoles.html