CDU-Stadtverband Marl

Antrag des Umweltausschusses: Dachbegrünung und Photovoltaik

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Werner Arndt,


bitte setzen Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Rates:

1. Die Verwaltung wird beauftragt, sämtliche kommunale Dach- und Fassadenflächen (inkl. Der Liegenschaften der Neuma) in einer Prioritätenliste aufzulisten, die für eine Begrünung und/ oder für eine regenerative Energieerzeugung mittels Photovoltaik in Frage kommen.

2. Die Verwaltung entwickelt ein Konzept, wie der Gebührensatz für private begrünte Dachflächen auf Antrag reduziert werden, bzw. vollständig entfallen kann.

3. Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen zu schaffen, dass der Antrag auf Reduzierung des Gebührensatzes bürgerfreundlich digital gestellt werden kann.

4. Die Verwaltung bereitet auf Basis der Prioritätenliste eine Beschlussvorlage für den Rat der Stadt Marl zur Antragsstellung gegenüber dem Land NRW sowie der Emschergenossenschaft vor. Geeignete Dachflächen für Photovoltaik sollen durch die Stadtwerke Marl projektiert werden.

Begründung:

Hitze, Starkregen, Hagel, Überschwemmungen, orkanartige Stürme als Folgen des Klimawandels muss durch lokale Projekte entgegengewirkt, zumindest müssen die Auswirkungen eingedämmt werden.

Die Begrünung von Dächern, wie auch von Fassaden und die Entsiegelung von Flächen können dazu beitragen, den Abfluss von Oberflächenwasser durch die kommunale Kanalisation zu verringern und gleichzeitig den Verdunstungsgrad in der Stadt zu verbessern. So könnten hohe innerstädtische Temperaturen reduziert werden

Um die Pariser Klimaschutzziele einhalten zu können, ist außerdem ein massiver Ausbau Erneuerbarer Energien notwendig.

Die Photovoltaik wird, neben der Windenergie, die wichtigste Energiequelle im Stromsystem der Zukunft sein. Auch die Solarthermie kann einen wichtigen Beitrag zur klimaneutralen Bereitstellung von Warmwasser oder zur Heizungsunterstützung liefern.

Die Dach- und Fassadenflächen vieler Gebäude in Marl bergen hier ein großes Potenzial und sind der Schlüssel für Energiewende und Klimaschutz. Alle Gebäudeeigentümer können die Weichen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und echten Klimaschutz stellen.

Sehr viele Gebäude mit großen freien Flächen in Marl sind im Besitz der Stadt. Daher bietet es sich an, dass diese Flächen für Photovoltaik und Begrünung zur Verfügung gestellt werden und die Stadt als Vorbild voranschreitet.

Im Rahmen eines Pachtmodells über die Marler Stadtwerke könnten hier lokale wirtschaftliche Projekte aufgelegt werden.

Unter Federführung der Emschergenossenschaft ist ein Projekt mit dem Ziel aufgelegt worden, die Städte des Ruhrgebietes in den nächsten 20 Jahren für die Klimafolgen fit zu machen, indem mindestens 25% der befestigten Flächen vom Kanalnetz abgekoppelt werden, um den Verdunstungsgrad um 10% zu erhöhen.

Die Projekte werden zu 100% gefördert, 80% durch das Land und 20% durch die Emschergenossenschaft.

Als Anreiz, auf privaten Gebäuden begrünte Dächer herzustellen, soll ein Konzept entwickelt werden, damit für diese Flächen geringere Abwassergebühren bezahlt werden müssen.


Mit freundlichen Grüßen


Thomas Terhorst         Michael Sandkühler         Robert Heinze