Ein Artikel aus der Marler Zeitung.
MARL. (Mö) Bei der Flüchtlingsarbeit in Marl wünschen sich Vertreter des CDU-Stadtverbands eine engere Zusammenarbeit mit Verbänden wie Caritas, Diakonie und Arbeiterwohlfahrt.
Insgesamt drei Themen hat der CDU-Stadtverband auf seinem sozialpolitischen Parteitag in dieser Woche ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt. In den Bereichen „Integration von Flüchtlingen“, „Bezahlbarer Wohnraum“ und „Sozialer Arbeitsmarkt“ stellen sie im Gespräch mit unserer Redaktion die aus ihrer Sicht dringendsten Handlungsfelder vor.
Ein sogenanntes Point-of-Meeting-Konzept soll die Betreuung von Flüchtlingen erleichtern, die in Wohnungen über das ganze Stadtgebiet verstreut leben. „Wir müssen dahin, wo die Menschen regelmäßig anzutreffen sind“, erklärt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Thomas Terhorst. „Dorthin, wo sie Deutsch lernen oder Integrationskurse besuchen.“ Verstärkt wollen die Christdemokraten den Blick auf Frauen richten. „Sie sind in den Kursen bislang unterrepräsentiert“, begründet Terhorst diese Initiative. Wie Frauen gezielt angesprochen werden können, zeige ein Nähkurs, der am interkulturellen Begegnungszentrum Schacht 1/2 stattfinden wird, ergänzt CDU-Ratsfrau Dietlind Gull. „In dieser geschützten Umgebung, in der die Frauen unter sich sind, kommen Probleme offen zur Sprache.“ Für Parteikollegin Marlies Mell ist ein weiterer Punkt wichtig: „Wir brauchen im Rathaus neben dem Flüchtlingskoordinator Thomas Freck wieder eine volle Stelle für Integration, bei der die Fäden zusammenlaufen.“ Als ehrenamtliche Flüchtlingshelferin bestätigt sie, was auch Flüchtlinge immer wieder erleben: Dass sie mit ihren Anliegen häufig vorsprechen müssen, bis sie an einer zuständigen Stelle landen. In einem Leitlinienpapier sind die Felder jetzt skizziert. Sie sollen Diskussionsgrundlage für die politischen Gremien und folglich auch Handlungsaufträge für die Verwaltung ergeben.
Mehr zum Sozialparteitag folgt in einer der nächsten MZ-Ausgaben.