Sehr geehrter Herr Bürgermeister Werner Arndt,

bitte setzen Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Rates:

Die Verwaltung wird beauftragt:

1.       Eine Bestandsaufnahme „Marl und Tourismus“ zu erstellen.

2.       Perspektivisch ein Tourismuskonzept für Marl zu erstellen.

3.       Die interkommunale Zusammenarbeit im Kreis zur Thematik „Tourismus im Vest“ zu skizzieren.

4.       Zu prüfen, wie und mit welchem Teilnehmerkreis zur Vorbereitung eine „Tourismuskonferenz“ durchgeführt werden kann und welche Kosten dabei entstehen.

5.       Zu prüfen, wie die personelle und sachliche  Ausstattung im  Bereich von Freizeit und Tourismus in Marl sein muss oder zukünftig sein kann.

Marl, Industriestadt, Pendlerstadt, eine Stadt mit den architektonischen Nachkriegssünden im Straßen- und Gebäudebau, keine historisch gewachsene Stadtarchitektur. So die Wahrnehmung. Oder, Marl, die Stadt im Grünen mit städtebaulich interessanter Entwicklung, mit einem gewissen Wohlfühlambiente in den Stadtteilen, mit kulturellen Angeboten, mit touristisch in der Region vernetzten (oder zu vernetzenden) Angeboten?

Es wird viel getan in NRW, um die Besonderheiten der Metropole Ruhr zu vermitteln und um unser Bundesland als touristisches Ziel zu gestalten. Marl liegt in dieser Metropole und hat vieles anzubieten. Wir haben ein unerschöpfliches Potential (Radfahren, Industriekultur, Nachkriegsarchitektur, Kultur oder Freizeit auf den Halden), das nicht solitär, aber in Kooperation im Vest, in der Metropole Ruhr oder im Münsterland angeboten und vermarktet werden kann/muss.

Diese Aufgabe muss in den Fokus der Marler Politik und Verwaltung rücken. Die Stadt Recklinghausen hat vor Jahren ein Tourismuskonzept erarbeitet, ähnlich könnte die Vorgehensweise in Marl erfolgen.

Auch der Internetauftritt der Stadt Marl muss im Bereich Tourismus mit viel mehr Informationen ausgestattet werden, damit sich interessierte Menschen entsprechend informieren können. Leider beschränkt sich das derzeitige Angebot nur auf den Chemiepark, die Haard und den Naturpark Hohe Mark, den Reitsport, die Lippe-Römer-Route, Zechensiedlungen und das Skulpturenmuseum sowie der Hinweis auf einige wenige Stadtführungen. Eine Linkansammlung zum Flugplatz oder dem Ballonsport, geben nicht wirklich mehr Informationen zum Tourismus in Marl preis.

Wir sollten es nicht den überregional stattfindenden Aktivitäten überlassen sich mehr schlecht als recht mit unseren touristischen Belangen zu befassen. Vielmehr sollten wir selbst aktiv werden und uns der Thematik Tourismus in Marl widmen.

Deshalb ist es oberste Priorität zu klären, was wir in Marl bereits vorzuweisen haben und welche Perspektive zur Weiterentwicklung aufgestellt werden kann.