Anfrage des Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschusses: kommunalen Notmaßnahmen bei Hitze – oder jetzt auch Kältewellen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Werner Arndt,
wir bitten um schriftliche Beantwortung folgender Anfrage in der kommenden Sitzung des Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschusses.
Eine Studie unter Leitung des RKI (Robert Koch Institut) zeigt, dass das Ausmaß an hitzebedingten Sterbefällen von 1992 bis 2021 (Quelle dt. Ärzteblatt) zunimmt. Für das Jahr 2018 mit einer ausgeprägten Hitzeperiode wurden ca. 8.700 Tote registriert – doppelt so viel wie im Straßenverkehr. Durch Energieausfälle kann es in Zukunft parallel zu einer Zunahme an Kältetoten kommen.
Kältesuchende / Wärmeflüchtlinge im Sommer, Wärmesuchende/ Kälteflüchtlinge im Winter, andere Länder, wie Belgien und Frankreich, haben Katastrophenpläne zumindest für Hitzeperioden entwickelt, entsprechende Pläne vermisst man bei deutschen Kommunen. Die NRW-Landesregierung hat dies erkannt und will Krankenhäuser im Aufbau von Klimatisierungsräumen für Patienten unterstützen.
Daraus ergibt sich folgende Fragestellung:
1. Hat die Stadt sich bisher mit diesen klimaveränderungs- und energieversorgungsbedingten Herausforderungen befasst?
2. Gibt es ein Konzept zur Resilienzverbesserung gegen Hitze- und Kältewellen für die vulnerablen Mitbürger, indem klimatisierte und zuverlässig beheizbare Aufenthaltsräume identifiziert wurden?
Mit freundlichen Grüßen